Wie wichtig sind katalytisch aktive Metalle für uns? Und warum erfahren wir nichts darüber?

Aus unserer Serie: Kolloidale Metalle

 

Katalytisch aktive Metalle spielen eine besondere Rolle in unserem Körper: Wir brauchen sie für spezifische Stoffwechselvorgänge – ob als Bausubstanz in Organen und Geweben, als Grundbausteine für Hormonproduktion oder als Zentralatom in Enzymverbindungen.

Bei den Metallen unterscheidet man zwischen katalytisch hoch aktiven Metallen und katalytisch wenig aktiven Metallen. Aus dem Periodensystem kennen wir 83 chemisch stabile Elemente – da die Elemente 43 (Technetium) und 61 (Promethium) aber keine stabilen Isotope haben, bleiben insgesamt 81 stabile Elemente auf der Erde.

Je katalytisch aktiver ein Metall ist, desto einfacher können chemische Substanzen miteinander reagieren, weil der Körper selbst weniger eigene Energie aufwenden muss – einfach ausgedrückt. Es geht hierbei um möglichst energiesparende Reaktionen, ein ureigener ökonomische Grundgedanke des Lebens = keine Energieverschwendung!

Vulkankurve der katalytisch aktiven Metalle

Die Vulkankurve der katalytisch aktiven Metalle (Grafik) zeigt, welche Metalle wie gut als Katalysator reagieren können. Katalytische Aktivität bedeutet immer auch enzymatische Aktivität. Der Unterschied zwischen dem Grad der katalytischen Aktivität von Quecksilber (Hg) und Platin (Pt) beträgt eine Milliarde.

Das bedeutet: Aufgrund seiner sehr hohen katalytischen Aktivität ist Platin ein sehr wichtiges Metall für unseren Stoffwechsel. Es spielt im Bereich der Enzyme als Zentralatom eine bedeutende Rolle. Das wird bislang jedoch in der Ernährung, Nahrungsergänzung oder der Ökotrophologie meist ignoriert.

Katalytische Aktivität: Vulkankurve der Metalle

Katalytisch aktive Metalle: Blinder Fleck bei Analyse und Bewertung

Beim Betrachten der katalytisch hochaktiven Metalle wird deutlich: Vor allem die Ökotrophologen scheinen – getreu dem Motto „Was ich nicht kenne oder analysieren kann, existiert nicht, bzw. hat keine Bedeutung“ – zu handeln. Und dementsprechend fehlen in ihren Empfehlungen auch jegliche Hinweise zur Wichtigkeit dieser Metalle.

Der Grund ist einfach: Die Elemente im „Blinden Fleck“ – Platin, Iridium, Palladium, Gold, Rhodium und Rhenium – lassen sich nur schwer lösen. Denn durch ihre hohe Gitterenergie werden die Atome dieser Metalle sehr fest zusammengehalten. Es bedarf sehr viel Aufwand, um diese Gitter (Raumstruktur) „aufzubrechen“.

Die Konsequenz: Bei der Analyse von Lebensmitteln und Inhaltsstoffen wird diesen katalytisch hoch aktiven Metallen keine Beachtung geschenkt. Die Elemente im „Blinden Fleck“ werden nicht analysiert und dadurch auch nicht als essentiell betrachtet. Deshalb werden sie nach und nach aus unserem Nahrungskreislauf entfernt. Sie werden sogar vorsorglich auf EU-Ebene verboten, während man sie in den USA z. B. als Nahrungsergänzung überall kaufen kann.

Fehlende Metalle in unserer Nahrung führen bio-logisch zu Beeinträchtigungen

Finden diese Metalle nicht mehr in der benötigten Menge als Spurenelemente den Weg in unseren Nahrungskreislauf – über das Wasser, die Böden (jahrelange Monokultur und ausgelaugte Böden), die Pflanzen (können nichts mehr aus dem Boden aufnehmen), Tiere und letztendlich unsere Nahrung, können eine Vielzahl an Enzymverbindungen nicht so hergestellt werden und wirken, wie es notwendig ist. Der Körper muss immer mehr improvisieren und als Ersatz „minderwertige“ vorhandene Metalle in die Enzymverbindungen einbauen.

Ein Enzym mit Platin im Zentrum hat im Gegensatz zu einem Eisenzentralatom eine deutlich höhere katalytische Aktivität – um den Faktor 1.000 bis 10.000, siehe Grafik. Der Mangel an katalytisch aktiven Metallen im Körper führt auf Dauer zu immer mehr Funktionsstörungen im Stoffwechsel / Zellstoffwechsel und eingeschränkten Reparaturprozessen – das ist bio-logisch nur eine Frage der Zeit.

Chemische Reaktionen beschleunigt durch Katalysatoren

Damit Ausgangsstoffe reagieren können, muss ein bestimmtes Level an Reaktionsenergie vorhanden sein. Die Energie muss im Körper bei Stoffwechselprozessen zur Verfügung gestellt werden (dabei wird Energie verbraucht).

Enzyme ermöglichen, das Level an notwendiger Reaktionsenergie zu reduzieren. Sie wirken als Beschleuniger und Katalysator. Da Enzyme unterschiedliche Zentralatome/Metalle im Zentrum haben, können Enzyme die notwendige Reaktionsenergie wenig oder auch sehr stark herabsetzen.

Die katalytisch aktiven Metalle (Blinder Fleck der Vulkankurve) in Enzymen benötigen demnach nur noch wenig zusätzliche Energie vom Körper, um die chemischen Reaktionen ablaufen zu lassen.

Da unser Körper sehr ökonomisch arbeitet, wird er immer versuchen über Enzyme mit katalytisch aktiven Metallen im Zentrum zu arbeiten statt mit weniger katalytisch aktiven Metallen – dafür müssen diese Elemente jedoch vorhanden sein.