Lernen, ohne sich anzustrengen: Das wünschen sich viele. Mit Subliminals und der richtigen Technik kann es klappen. Aber was sind Subliminals?

Teil 2 unserer Serie: Lernen im Schlaf

Der Begriff Subliminal (lat. sub: „unter“ und limen: „Schwelle“, deutsch: unterschwellig) kommt aus der Psychologie. Unter einem Subliminal versteht man die unterschwellige Darbietung bzw. Wahrnehmung von Reizen und Informationen. Subliminals überschreiten nicht die Schwelle des Bewusstseins, wir nehmen sie also unterbewusst auf. Diese unterschwelligen Botschaften aktivieren spezifische Regionen im Gehirn, obwohl sie nicht bewusst wahrgenommen werden.

Eingesetzt werden sie als Affirmationen, Suggestionen, Botschaften, die meist sehr leise abgespielt oder in sehr hohen Tonfrequenzen (Ultraschall) übertragen werden. Sie enthalten positiv formulierte Aussagen, die Veränderungen und/oder Lernen im Denken und Handeln bewirken können. Man kann die transportierten Worte nicht aktiv hören und darum werden auch keine hinterfragenden Gedanken dazu ausgelöst. Die ständig aktiven Bewusstseinsfilter, geprägt von den eigenen Erwartungen, Vorstellungen, Ängsten, Zwängen und Tabus werden umgangen. Meistens werden die Subliminals mit Naturgeräuschen oder Entspannungsmusik unterlegt. Auf diese Weise bekommen die Botschaften eine besonders starke Wirkung und können unterschwellig ihren positiven Einfluss auf unser Inneres ausüben.

Was kann der Mensch hören?

Zwischen 20 Hz und 20 kHz (20.000 Hz) liegen die Frequenzen, die das menschliche Gehör wahrnehmen kann. Unser Hörspektrum wird durch Alter, Beruf und Geschlecht beeinflusst. Mit zunehmendem Alter senkt sich die Hörbarkeit der oberen Frequenzen auf etwa 12 kHz. Töne, die höher sind als der hörbare Frequenzbereich, nennt man Ultraschall. Er umfasst Frequenzen ab 20 kHz bis 1 GHz. Junge Menschen hören oft noch einige kHz im Ultraschallbereich.

Akustische Subliminals

Akustische Subliminals werden meist so leise abgespielt, dass sie nicht hörbar sind. Oft sind die Botschaften in einen Sound-Hintergrund eingebettet. Dabei wird die Lautstärke der Botschaften so weit heruntergeregelt, dass diese vom menschlichen Ohr kaum noch wahrgenommen werden können, sie werden von der Musik übertönt. Durch die sehr niedrige Lautstärke der zu vermittelnden Informationen nimmt man die einzelnen Worte kaum wahr, für das Unterbewusstsein sind die unterschwelligen Informationen jedoch nutzbar. Dieses Verfahren nennt man „Maskieren“.

Silent Subliminals

Wenn die unterschwelligen Botschaften durch spezielle Bearbeitung und Technik in einen sehr hohen Frequenzbereich verschoben werden, spricht man von Silent Subliminals. Die Affirmationen in den Silent Subliminals hört man nicht bewusst und kann sie deshalb auch bei anderen Tätigkeiten im Hintergrund laufen lassen. Sie gelten als eine effektive Lernmethode mit vielen Vorteilen: Man kann sie immer und überall einsetzen und die Informationen ungefiltert aufnehmen. Sie umgehen unser Bewusstsein, vor allem den Widerspruch unseres inneren Kritikers und wirken dadurch umso tiefer und nachhaltiger.

Subliminals: Wirkung auf unser Gehirn

Wie funktioniert das Lernen mit Subliminals?

Es werden spezielle Frequenzbereiche unseres Gehirns stimuliert, vor allem der Alpha-Zustand mit 8-12 Hz und der Theta-Zustand mit 3-8 Hz. Die Wirkung der unterschwelligen Informationen wird effektiver aufgenommen, da die beiden Gehirnhälften synchron arbeiten. Körper und Geist entspannen, die Effekte von Meditationsübungen oder Hypnosetherapie verbessern und beschleunigen sich.

Beim Neurophone z. B. wird über Elektroden (als Schallgeber) der Haut ein spezielles analog erzeugtes Ultraschallsignal im Bereich von 40 kHz bis 50 kHz zugeführt. Dieses Signal kann mit einem beliebigen Audiosignal (Musik, Sprachkurse) moduliert werden, das von einer angeschlossenen Quelle eingespeist wird. Die akustisch nicht mehr wahrnehmbaren Informationen werden über die Haut in den Körper zu unserem Gleichgewichtsorgan (Sacculus) geleitet. Die „kodierten“ Informationen werden weiter zum Gehirn und Unterbewusstsein geleitet und dort „dekodiert“. Man „hört“ jetzt das Audiosignal – ohne mit den Ohren oder die Knochenleitung zu hören.

Weitere Methoden stellen wir in der nächsten Folge unserer Serie „Lernen im Schlaf“ vor.