Sodium-Lauryl-Sulfat: Wie kommt das Tensid zur Bodenreinigung, Maschinenentfettung oder Autoreinigung in unsere Zahnpasta?

Sodium-Lauryl-Sulfat (Natriumlaurylsulfat, kurz: SLS) findet sich noch immer in vielen Kosmetikprodukten. Dabei ist es ein aggressives Reinigungsmittel zur Bodenreinigung, Maschinenentfettung oder Autoreinigung.

In medizinischen und klinischen Studien wird Sodium-Lauryl-Sulfat seit Jahrzehnten standardmäßig eingesetzt, um definierte Hautirritationen auszulösen und diese mit den Reaktionen der Haut auf andere Chemikalien zu vergleichen. Die stark entfettende Wirkung führt u.a. zu trockener und gespannter Haut, unterschiedlichen Hautirritationen und Schleimhautreizungen.

Hauptzweck von SLS: Hautirritationen erzeugen, weil das so zuverlässig funktioniert

Auf die vielen weiteren möglichen Schädigungen im Körper durch Anreicherung wollen wir nicht weiter eingehen – das ist eine bio-logische Folge. Bereits Konzentrationen von 0,5 % schädigen die Hautbarriere und ermöglichen den Eintritt dieser und anderer Substanzen in den Körper. SLS wird deshalb auch als Transportmittel und Hautpenetrationsverstärker für andere Substanzen verwendet – wofür eine Konzentration von 0,5 % ausreicht.

Das bedeutet: Die Hautbarriere wird aktiv geschädigt, um andere Substanzen besser einschleusen zu können – was für eine Logik …

Ist Sodium-Laureth-Sulfat (SLES) eine Alternative zu SLS und weniger schädlich?

Sodium-Laureth-Sulfat wird unter anderem eingesetzt, um nicht mehr Sodium-Lauryl-Sulfat deklarieren zu müssen. SLES wird als etwas weniger reizend eingestuft. Da SLES eine ethoxylierte Verbindung ist, kommt es neben der Reizung der Haut gleichzeitig zu einer lokalen Betäubung – deswegen wird die Reizung der Haut als geringer empfunden und eingestuft.

 

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