Wer entscheidet, welche Spurenelemente für uns essentiell, möglich essentiell und nicht essentiell sind?
Der Mensch braucht Spurenelemente, um gesund zu bleiben – sie sind also essentiell für sein Überleben. Im Laufe der Zeit hat sich die Liste dieser chemischen Elemente immer wieder verändert. Aber geht es bei der Entscheidung, was gut und notwendig für uns ist, um unsere Gesundheit und einen optimalen Stoffwechsel? Wir haben 81 stabile chemische Elemente auf der Erde in unterschiedlichen Mengen. Ist nicht jedes Element davon essentiell? Alles nur eine Frage der Menge oder ”die Menge macht das Gift”. Das trifft übrigens auch auf Salz zu, das sehr gesund ist, jedoch bei 0,5 kg pro Tag schädlich bis tödlich wirkt!
Hinweis: Zu viel Salz ist gesünder als zu wenig Salz, so wie es jahrelang propagiert wurde und teilweise heute immer noch empfohlen wird. Salzreich essen ist gesund! Die Studie mit den Ergebnissen, die bis heute zitiert wird, hat nichts mit Biologie oder natürlichen Essen/Instinkten zu tun. Die Studie soll belegen, dass zu viel Salz nicht gesund ist und vermehrt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Tode führen kann. Der Salzkonsum, der den armen Tieren reingestopft wurde, betrug umgerechnet auf den Menschen 0,5 kg Salz pro Tag – dies kann eher als Stopfsalz bezeichnet werden und zeigt nur, wie häufig Studien und Propaganda interagieren und funktionieren.
Die aktuelle Liste der essentiellen Spurenelemente (Stand: 2020)
- Chrom (Cr)
- Cobalt (Co)
- Eisen (Fe)
- Iod (I)
- Kupfer (Cu)
- Mangan (Mn)
- Molybdän (Mo)
- Selen (Se)
- Silicium (Si)
- Zink (Zn)
Eine Übersicht aller Elemente des Periodensystems finden Sie mit vielen Informationen und Sortierreihenfolgen unter Lenntech.de
Die folgenden Spurenelemente sind auf einer “Beobachtungsliste” und wurden als möglicherweise essentielle Spurenelemente ausgewählt:
- Arsen (As)
- Nickel (Ni)
- Rubidium (Rb)
- Zinn (Sn)
- Vanadium (V)
Anmerkung:
Das Element Selen war ursprünglich nicht essentiell, obwohl Studien seit den 1960 bis 1970er Jahren über den positiven Nutzen und die vielfältigen Wirkungen in unserem Stoffwechsel vorlagen. Es hat etwa 30 Jahre gedauert, nachdem bereits Studien vorlagen, bis Selen offiziell als essentiell deklariert wurde! Eine beachtliche Leistung unserer Experten oder doch Lobbyisten?
Wie lange können bzw. wollen wir warten, bis alle 81 Elemente analysiert wurden, um zu entscheiden, welche Elemente essentiell sind und welche nicht, um die essentiellen Spurenelemente wieder in unseren Nahrungskreislauf zu integrieren?
Was ist der Unterschied zwischen Mengenmineralien, Spurenelementen und Ultraspurenelementen?
Mengenmineralien
Bei Mengenelementen sind im Körper mindestens 50 mg pro 1 kg Körpergewicht vorhanden. Zu den Mengenelementen gehören Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor.
Spurenelemente:
müssen in “kleinen Spuren”, also in kleinen Mengen über die Nahrung aufgenommen werden, um ein einwandfreies Funktionieren unseres komplexen Stoffwechsels zu ermöglichen.
Spurenelemente kommen in Konzentrationen von <100 ppm bzw. 100 µg/kg oder 0,01 % Gewichtsanteil im Organismus vor. Zu den essentiellen Spurenelementen zählen Eisen, Jod, Chrom, Kupfer, Zink und Selen.
Ultraspurenelemente
kommen in noch viel kleineren Mengen als Spurenelemente vor, sind jedoch für unseren Stoffwechsel ebenso lebensnotwendig:
Ultraspurenelemente kommen in Konzentrationen von kleiner 1 ppm = 1 µg/g oder 0,0001 % Gewichtsanteil im Organismus vor. Zu den Ultraspurenelementen gehören Cobalt, Lithium, Strontium, Bor und Antimon.
Noch ein Hinweis zu Mengenangaben bei Nahrungsergänzung
Es muss immer unterschieden werden zwischen der Menge einer Verbindung und der Menge des reinen Elements.
Beispiel Lithium-Orotast als Tablette (ist eine Verbindung)
Lithium mit 5 mg pro Tablette: Lithium liegt als Verbindung Lithium-Orotat vor. Jede Tablette mit 131 mg hat 5 mg reines Lithium.
Interessante Studien
Studie zu Lithium: Lithium in Drinking Water and the Incidences of Crimes, Suicides and Arrests Related to Drug Addictions
Quelle: Pubmed hier: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1699579/
Studie von 1990
Studie zu Selen, Ergebnisse bei den Sekundärerkrankungen: Effects of selenium supplementation for cancer prevention in patients with carcinoma of the skin. A randomized controlled trial. Nutritional Prevention of Cancer Study Group
Quelle: Pubmed: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8971064/
Studie von 1996