Haut im Detail: Konflikte und Konfliktthemen der Schweißdrüsen
Alle Vorgänge in unserem Körper haben einen Grund. Alles, was in uns vor sich geht, geschieht mit Absicht. Aber warum schwitzen wir eigentlich, wenn wir Angst haben?
Die Schweißdrüsen reagieren in der konfliktaktiven Phase mit vermehrter Schweißbildung und anschließendem Zellwachstum. Dieser Zustand hält solange an, wie der Konflikt aktiv weiter besteht und die Funktionsvermehrung (vermehrte Schweißbildung) nicht zur Lösung des Konflikts beitragen konnte. Die Hauptsymptome bemerken wir erst in der Reparaturphase, nachdem der Konflikt gelöst wurde, wenn die Schweißdrüsen leicht anschwellen.
Dabei wird die darüber liegende Haut gespannt und kann bei Berührung leicht schmerzen. Es folgt auch hier wieder ein eitriger Zellabbauprozess, der als Pickel wahrgenommen wird. Dieser kann manuell nach außen entleert werden oder dieser wird von Innen selbstständig abgebaut.
Konfliktthema der Schweißbildung: Aus einer Situation, vor etwas oder jemandem nicht fliehen können
Der Konfliktinhalt der Schweißdrüsen ist weniger einer Attacke, sondern mehr ein Konflikt des „nicht entfliehen können“ oder „etwas/jemand vom Körper weghaben wollen“. In dieser Situation macht die vermehrte Schweißbildung biologisch Sinn, denn die vermehrte Schweißproduktion macht die Haut glitschiger, so dass das Entfliehen aus einer Umklammerung viel einfacher wird.
In der Natur kann diese „Nicht entfliehen“-Situation nur auftreten, wenn man von einem Feind festgehalten wird. Die direkte Schweißproduktion kann einen in dieser Notsituation schlüpfriger machen, so dass man leichter aus der Umklammerung entfliehen kann.
Befinden wir uns in der heutigen Zeit in einer Situation, aus der wir nicht rauskommen, startet dieses Notprogramm und regt die Schweißdrüsen zur vermehrten Schweißproduktion.
Beispiele: „Anhörung vor Gericht“, „eine Rede vor vielen Menschen“ oder ähnlich bedrohliche Situationen. Wir sollten bei uns selbst beobachten, wann wir „Angstschweiß“ produzieren (Wovor haben wir Angst, möchten wir am liebsten aus der Situation fliehen?).
Ein plötzlicher Schweißausbruch, ohne Konfliktzusammenhang oder Hitze, findet im Umkehrpunkt der beiden Reparaturprozesse statt: am tiefsten Punkt der Vagotonie. Ab dem Zeitpunkt geht es wieder aufwärts. Dieser Zeitraum wird auch Epikrise genannt. Er ist von einer starken Schweißproduktion geprägt. In der Regel dauert er aber nicht länger als 45 Minuten.