2. Die Anfänge der Hochfrequenztherapie
Aus unserer Reihe: Die Hochfrequenztherapie
Die Geschichte der Hochfrequenztherapie geht zurück auf das Universalgenie Nikola Tesla (1856-1943) und Jacques-Arsène d’Arsonval (1851-1940), die bis in die 1940er Jahre unzählige technische Innovationen erfunden haben. Vor allem Nikola Teslas Ideen und Entwicklungen waren der damaligen Zeit weit voraus. Leider wurden viele seiner genialen Technologien und technischen Apparate nicht den Menschen zur Verfügung gestellt, da wirtschaftlichen Interessen (Profitgier) einer Gruppe von Bankern der Verbreitung entgegenstanden. Georges Lakhovsky hat seinerzeit in Zusammenarbeit mit Nikola Tesla eigene Frequenzgeräte entwickelt und verkauft (Multiwellen-Oszillator), wobei der Urheber dieser Ideen sehr wahrscheinlich Nikola Tesla war.
1891 war ein entscheidendes Jahr für die heutige bekannte HF-Therapie/Hochfrequenztherapie. Tesla führte erstmals den von ihm entwickelten Hochfrequenz-Transformator vor, bei dem hochfrequente Wechselströme mit geringer Stromstärke, aber hoher Spannung erzeugt wurden. Er stellte kurze Zeit später fest, dass diese erzeugten hochfrequenten Felder zu einer Erwärmung tiefliegender Gewebe und Organe führten – die Geburtsstunde der Hochfrequenztherapie. Die Basis heutiger Anwendungen ist eine Tesla-Spule, die hochfrequente Wechselströme mit unterschiedlicher Intensität erzeugt – je nach Anwendungsgebiet.
Nikola Tesla und Jacques-Arsène d’Arsonval: Pioniere der Hochfrequenztherapie
Die beiden Forscher Tesla und d’Arsonval kamen zu dem Schluss, dass die hochfrequenten Ströme gute Resultate im Stoffwechsel erzielten. Die Arbeiten führten dazu, die Vorgänge in Zellstoffwechsel, Regeneration, Ausscheidung und chemischer Umsetzung von Stoffwechselabfallprodukten im extrazellulärem Raum (Matrix) besser zu verstehen. Daraus entwickelte sich weiteres Interesse, um physiologische Vorgänge bei Diabetes mellitus, Adipositas, Gicht, Rachitis, neurologischen Beschwerden, Gefäßleiden und anderen Erkrankungen besser verstehen zu können. Die Wirkungen dieser Hochfrequenzströme wurden später auch als Arsonvalströme bekannt. Genauere Wirkmechanismen konnten zu damaliger Zeit nicht erklärt werden, da die analytischen und messtechnischen Apparate noch nicht so weit entwickelt waren.
Hochfrequenz: effektiver und reizärmer als Niederfrequenz
Nach umfangreichen Versuchen in den Folgejahren stellte man fest, dass die Nebenwirkungen der bis dahin angewendeten niederfrequenten Ströme (Niederfrequenz) bei den hochfrequenten Strömen (Hochfrequenz) nicht auftraten und diese besser vertragen wurden. Hochfrequente Ströme üben nach dem Physiker und Chemiker (und Nobelpreisträger) Walther Nernst keine Reizwirkung im Körpergewebe aus, während niederfrequente Ströme Nerven und Muskeln reizen (elektrisierendes Kribbeln).
Der Siegeszug ab den 1920er Jahre
Ab 1920 begann der Siegeszug der Hochfrequenztherapie in Europa, wo hunderttausende bis Millionen Apparate gebaut und verkauft wurden. Vor rund 100 Jahren stand in fast jedem Haushalt ein Koffer mit diesem Apparat, die Behandlung war absolut angesagt und höchst effektiv. Doch nach dem 2. Weltkrieg und der Übernahme der Schulmedizin, Wissenschaft, universitären Ausbildung und des medizinisch-wissenschaftlichen Verlagswesens durch eine kleine profitorientierte Gruppe von Bankern und Großkonzernchefs, hatten solch effiziente Methoden wie die Hochfrequenztherapie keine Chance mehr und führten nur ein Schattendasein. Dieses Schicksal ereilte auch zum Beispiel das bis dahin weitverbreitete und nicht patentierbare kolloidale Silber als effektives und natürliches Antibiotikum. Ärzte und Therapeuten, die solche Methoden weiterhin eingesetzten haben, wurden diffamiert, diskreditiert und als unseriöse Scharlatane angesehen.