Über die Freiheit von „Freier Energie“ und die Befreiung von dem bestehenden System
Gastbeitrag von Holger Thorsten Schubart
Die Überschrift lässt viel Raum für Wissenschaft und philosophische Interpretationen und bereits hier scheiden sich so manche Geister. Oft reden die Vertreter dieser Gruppen über inhaltlich unterschiedliche Dinge, benutzen jedoch dieselbe Begriffswelt. Während sich die eine Gruppe strikt an nachgewiesenem Wissen orientiert, hält bei der anderen ihr Ansatz diesen Betrachtungen nicht stand und dennoch haben beide in gewisser Weise recht.
Wie frei kann Energie sein oder denkt hier jemand an Kostenfreiheit?
Nach Einstein steht Energie im direkten Zusammenhang zur Masse (E=mc²), woraus folgt: ohne Masse keine Energie. Sie ist also das, was jene Vorgänge in Bewegung hält, die wir mit Natur bezeichnen, sie ist ihre Triebkraft. Energie ist allgegenwärtig.
Energie, wir können sie spüren oder mit anderen Sinnen wahrnehmen, aber schlecht anfassen. Manchmal können wir ihre Wirkung beobachten oder können teilhaben bei dem Übergang von einer Energieform in eine andere (z. B. durch Reibung in Wärme).
Wie erhalte ich Energie und wo nehme ich diese her?
Im Jahre 1841 veröffentlichte J. Robert von Mayer seine Vorstellungen als Vorreiter des Energieerhaltungssatzes (Erster Hauptsatz der Thermodynamik), in dem Energien nicht vernichtet, sondern umgewandelt werden. Energie kann in geschlossenen Systemen nicht verschwinden oder aus dem Nichts entstehen, sie kann aber von einer Form in eine andere umgewandelt werden. Energie kann in verschiedenen Formen vorkommen; potenzielle Energie, kinetische Energie, chemische Energie, elektrische Energie oder auch thermische Energie. Energie lässt sich von einem System zu einem anderen übertragen und von einer Form in eine andere umwandeln. Dies gilt immer unter dem Postulat, dass sich die vorhandene Gesamtenergie in einem System nicht vermehrt oder verloren gehen kann.
Soweit so gut.
Das Universum besteht aus Bestandteilen, die wir kennen und noch mehr, die wir bisher nicht kennen. Zum kosmischen Inventar gehört insbesondere Energie. Diese kosmische Energie (kosmische Strahlung) ist heutzutage in der Wahrnehmung offenbar keine Randerscheinung mehr, sondern dieses zentrale Phänomen des Kosmos, findet in den täglichen Sprachgebrauch Einzug, Neutrinos. Im Kosmos herrschen extreme und für die meisten von uns unvorstellbare Energien. Ein Teil davon spüren wir als die Strahlen der Sonne, die uns erwärmt oder sehen sie als Licht. Der überwiegende Teil der kosmischen Strahlenspektren ist für uns jedoch nicht wahrnehmbar. Es sind die Neutrinos. Diesen Teilchen haftet etwas Geisterhaftes an, deshalb wurden sie auch lange Geisterteilchen genannt. Sie kommen von der Sonne und aus den Weiten des Weltalls und gehen permanent in unvorstellbarer Anzahl auf unseren Planeten nieder, befeuern die Fantasie der Menschen über die Entstehung des Universums sowie die Möglichkeiten über die zukünftige Nutzung.
Multimilliarden schwere Experimente befassen sich derzeit weltweit mit diesen Phänomenen und Grundlagenforscher versuchen in aufwändigen Experimenten mehr über die Neutrinos herauszufinden. Kein aufgeklärter Betrachter kann allen Ernstes Zweifel daran äußern, dass diese Milliarden nur dafür ausgegeben werden, den Geheimnissen des Kosmos auf die Spur zu kommen. Da steckt viel mehr dahinter.
Denn diese ehemaligen Geisterteilchen sind gar nicht mehr so geisterhaft: Seit dem Nobelpreis 2015 weiß auch die Öffentlichkeit, dass Neutrinos Masse besitzen und – wie schon im Mathematik- und Physikunterricht erlernt – hat alles, was Masse hat, auch Energie und all die, die danach jagen, jagen im Grunde genommen nach Energie, Neutrino-Energie, unvorstellbare Mengen „Freier Energie“.
Diese kleinsten Teilchen bewegen sich natürlich innerhalb der bisher bekannten physikalischen Gesetze, wie auch dem Energieerhaltungssatz und werden daher auch den Bedingungen der Quantenmechanik gerecht. Das heißt, sie wirken unter dem Primat, dass Energie das Produkt aus Masse und Weg zum Quadrat ist. Dies hat wiederum nichts mit „Freier Energie“ zu tun, es sei denn, man versteht Energie generell als frei und dass diese Freiheit erst dann verloren geht, wenn sie gewandelt wurde und in Form von elektrischem Strom dem Verbraucher kostenpflichtig zur Verfügung gestellt wird.
Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wurde unlängst für 60 Millionen Euro eine Waage in Betrieb genommen (Foto oben) und das dortige Team der Physiker hat die Aufgabe, die genaue Masse der Neutrinos festzustellen. Sobald dieses geschehen ist, wird es auch mathematisch exakt möglich sein, die Energie dieser nicht sichtbaren Strahlung in einer Formel genau zu berechnen und darzustellen, genauso wie man heute die Energie der sichtbaren Strahlung berechnen kann. Das impliziert aber, dass zumindest bis heute das letzte Geheimnis um die Strahlungsenergie noch nicht final entdeckt oder aufgedeckt wurde.
Neutrinos entstehen u. a. bei der Kernfusion im Inneren der Sonne. Sie sind nach den Photonen die zweithäufigsten Teilchen im Universum und unterliegen weder der elektromagnetischen noch einer anderen Kraft, jedenfalls gehen wir bis heute davon aus. Vielleicht aber müssen auch unsere Messmethoden ein weiteres Mal feiner werden, um erneut zu erkennen, einem Irrtum erlegen zu sein, einer falschen Annahme, wie sie jahrzehntelang in der Physik vorherrschte, als man noch glaubte, dass Neutrinos masselos seien.
Der Nobelpreis in Physik 2015 ehrte den Japaner Prof. Takaaki Kajita und den Kanadier Prof. Dr. Arthur McDonald, die voneinander unabhängig Messmethoden entwickelt haben, die den Neutrinos eine Masse zuordnen konnte und die damit das Weltbild der Physik ins Wanken brachten. Diese Erkenntnisse sind, wenn man die Physik richtig interpretiert und zwischen den Zeilen liest, die Antwort darauf, was man als „Freie Energie“ bezeichnet. Davon hat die Welt immer geträumt. Außer diejenigen, die heute noch Energie umweltschädlich durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen bereitstellen und dem Verbraucher zu horrenden Preisen als alternativlos verkaufen.
Der unendliche Strom hochenergetischer Teilchen, der permanent auf uns niederprasselt, trägt so unglaublich viel Energie in sich, dass es jetzt nur darum gehen kann, diese Erkenntnisse zum Nutzen der Menschheit in technologischen Fortschritt umzusetzen. Dann wird aus dieser „Freien Energie“ durch Wandlung nutzbare elektrische Energie. Sie wird aber selbstverständlich genauso wie der „freie Wind“, der die Windräder treibt oder die „freie Sonne“, die in Photovoltaikanlagen Strom entstehen lässt, technische Geräte brauchen, die die Wandlung in elektrischen Strom ermöglichen und zwar überall dort, wo er benötigt wird.
Hätte man in seinem Garten eine eigene Öl- oder Gasquelle, würde man das dann als freie Energie bezeichnen? Oder die Photovoltaikanlage auf dem Dach, das Windrad in der Nachbarschaft, ist das „Freie Energie“? Der freie, unendliche Kosmos – ist das der wahre Ursprung der „Freien Energie“?
Freie Energie soll danach beliebig, kostenfrei und unendlich verfügbar sein. Der Wunsch nach unerschöpflichen Quellen an Energie ist nachvollziehbar, denn ein Ersatz von fossilen oder selbst erneuerbaren Energien wäre die Lösung schlechthin. Der benutzte Begriff der „Freien Energie“ ist also irreführend und benutzt eine bereits besetzte Definition. „Freie Energie“ ist ein durch den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik gebundener Begriff. Wissenschaftlich ist „Freie Energie“ ein Maß für das Arbeitsvermögen eines thermodynamischen Systems. Es ist die Differenz von der inneren Energie eines Systems und dem Produkt absoluter Temperatur und der Entropie (Verwandlungswert) (F=U-T*S). Die „Freie Energie“ (oder Helmholtz-Energie) ist eine Zustandsgröße und wird durch den aktuellen Zustand des Systems bestimmt. Sie wird in Joule (J) gemessen. Da Energie immer an Masse gebunden ist, sind alle Formen der Übertragung durch den Energieerhaltungssatz definiert.
Bei der Art von „Freien Energie“, die durch das Zusammenwirken verschiedenster Systeme angeblich einen Leistungsüberschuss an Energie in einem geschlossenen System bereitstellen sollen (Perpetuum mobile), ist wohl eher der Wunsch Vater des Gedankens. Wir sprechen allerdings bei Neutrino Energie von einem nach oben offenen System. Ein Heranrücken der Neutrinoenergie durch Kritiker an derartige physikalisch unmögliche Modelle erfolgt oftmals aus Unwissenheit (weil erst seit dem Nobelpreis 2015 die Masse bekannt ist) oder bösen Willen.
Die uns aus den unendlichen Weiten des Weltalls erreichende Energie („Freie Energie“), nicht nur die Energie der Sonne, sondern kosmische Strahlung generell, unendlich und unbegrenzt, bietet einen noch unbekannten Reichtum an Möglichkeiten, in Zukunft Energie im Einklang mit den Sätzen der Thermodynamik in nutzbare Energie zu wandeln.
Das kommende System benötigt nicht mehr viel Energie zentral durch aufwändige Wandlung (durch Verbrennung von fossilen Brennstoffen erzeugt) und dann über hunderte Kilometer und enormen Verlusten transportiert – das kommende System stellt immer nur so viel Energie beim jeweiligen Verbraucher zur Verfügung, wie dieser gerade benötigt. Elektrische Energie gilt es in Zukunft aus der „Freien Strahlungsenergie“ zu wandeln. Die Strahlungsenergie ist nicht kostenfrei, aber „viel freier“ als all das, was heute noch an Energie zur Verfügung gestellt wird.
Die Nutzung dieser unerschöpflichen und dezentralen Energiequelle nimmt immer mehr Fahrt auf. Nicht über jede neue Kooperation kann berichtet werden, da Geheimhaltungsverträge (NDA) existieren und börsennotierte Unternehmen vielfältige Pflichten in Bezug auf Veröffentlichung von relevanten Daten, Kooperationen und Ad-hoc-Mitteilungen haben. Wir dürfen mit Spannung in den nächsten Wochen und Monaten die offiziellen News der Neutrino Energy Group erwarten.
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