Wird eine Person gekündigt, scheint das dramatisch. Ist diese Kündigung jedoch das Ergebnis einer über längeren Zeitraum absehbaren Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens, wird diese Kündigung die Person nicht unerwartet treffen. Erhält die Person jedoch die Kündigung plötzlich und ohne Vorzeichen, entsteht ein biologischer Konflikt. Wie dieser Konflikt empfunden wird und welches Potenzial ihn ihm steckt, entscheiden die momentanen Absichten / Ziele der konfrontierten Person.
Die Person, die sich stark über die Arbeit definiert und/oder für die die Arbeit der Sicherung des Lebensunterhaltes dient, ist mit einem größeren Konflikt konfrontiert als eine Person, die die Arbeit zwar als Deckung der Lebenserhaltungskosten betrachtet, gedanklich aber flexibel reagiert und sich in diesem Fall ausrichtet einen neuen Job zur Kostendeckung zu suchen und somit keinen oder nur einen kleinen Konflikt erlebt.
Die folgenden, beispielhaften Personen erfahren sachlich die gleiche Situation (Kündigung des Arbeitsplatzes), interpretieren diese aufgrund der unterschiedlichen Arten des biologischen Bedürfnisses jedoch unterschiedlich.
Beispiel-Vergleiche (Herr A, B, C und D) – Kündigung Arbeitsplatz
Die Person (Herr A) die sich über die Arbeitsstelle den Lebensunterhalt (ihr täglich Brot) sichert sieht mit der Kündigung ihr tägliches Brot in Gefahr. Der biologische Konflikt wird von dem Aspekt Verhungerungskonflikt geprägt.
Die 3 Kriterien hochakut, isolativ und unerwartet sind erfüllt. Die Organebene reagiert aufgrund des aktivierten SBS mit einer Überfunktion und ein Zellwachstum der Leber. Diese Überfunktion ermöglicht eine effizientere Ausnutzung der vorhandenen Nährstoffe. Die Ebene der Psyche wird verändert, in dem die zwanghafte Suche nach neuen Einkunftsmöglichkeiten das Denken bestimmt.
Die Person (Herr B) die ihre Arbeitsstelle als das eigene Revier ansieht, wird aufgrund des Einbruches seines Geltungsbereiches einen biologischen Konflikt mit dem Inhalt eines Revierverlustkonfliktes erfahren.
Die 3 Kriterien sind bei Herrn B erfüllt. Die Organebene reagiert mit einer Weitung der Herzkranzarterien.
Bei der stark über die Arbeitsstelle definierten Person (Herr C), die unerwartet gekündigt wird und mit der Kündigung einen Selbstwerteinbruch empfindet, werden die 3 Kriterien für einen Konfliktschock ebenfalls gleichzeitig erfüllt.
Der Konfliktinhalt des Konfliktschocks von Herrn C liegt in der Leistungsdefinierung was einen Einbruch des Selbstwertes aktiviert.
Person (Herr D) der seine Arbeitsstelle zwar als Deckung der Lebenserhaltungskosten betrachtet, gedanklich aber flexibel ist, empfindet die Kündigung zwar als unerwartet und isolativ jedoch nicht als hochakut-dramatisch. Nur 2 Kriterien sind erfüllt.
Bei Herrn D ist aufgrund der fehlenden Dramatik kein SBS notwendig.
Ein und dieselbe Situation wird von Menschen und Tieren unterschiedlich wahrgenommen, je nach aktueller Wahrnehmung, Situation, Erfahrung usw.. Das starten der biologischen Sonderprogramme können wir nicht mit unserem Bewusstsein / Verstand steuern oder verhindern! Im Gegenteil, diese Sonderprogramme dienen biologisch betrachtet unserem Überleben und helfen und aus bestimmten Situationen schneller herauszukommen – wenn wir bio-logisch Denken und und bio-logisch Verhalten.